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Info Zusammenschluss KG Brüttiseller Kreuz

Gemeinsame Zukunft

Kirchgemeinde Plus (KG+)

An den beiden Dezember-Kirchgemeindeversammlungen von Dietlikon und Wangen-Brüttisellen wurden die Mitglieder über einen richtungsweisenden Schritt der beiden Kirchenpflegen informiert.

Ausgehend vom 2012 initiierten Prozess «Kirchgemeinde Plus» der Zürcher Landeskirche - basierend auf folgenden Fakten - kommt dieser Entscheid der beiden Kirchenpflegen zustande:

Innerhalb der letzten 80Jahren sank die Reformierte Bevölkerung im Kanton Zürich von 57,6 % auf heute noch 22,5%. Im Vergleich dazu schwand die Katholische Bevölkerung von ca. 43% auf 34,4%. Grund für den gebremsten Schwund ist hier die Zuwanderung aus dem Süden.
Die Ziele von KG+ sind:

  • Synergien nutzen, Effizienz steigern, Kosten senken
  • Ressourcen bündeln: Leistungen und Angebote einer grösseren Nutzergruppe zugänglich machen
  • Vielfalt der Ortskirche fördern: mit gemeinsamen(neuen) Kräften "Neues entwickeln" spannende und darum attraktive, zukunftsfähige Kirche für unterschiedliche Bedürfnisse, Generationen und Lebenswelten schaffen
  • Abwanderung stoppen, bestenfalls neue Mitglieder gewinnen

Fazit aus der heutigen Situation der beiden Nachbarsgemeinden ist: Anpassungen sind nötig.
Beide Kirchgemeinden sind fast gleich gross. Der Mitgliederschwund beträgt je ca. 3% pro Jahr. Die Langzeitfolgen der COVID-Pandemie werden beide Kirchgemeinden vor eine Belastungsprobe stellen. Die heutige Situation ist herausfordernd. Noch sind beide Gemeinden in der Lage, einen eigenen Weg zu gehen, die Frage ist: wie lange noch?
Nach Abwägung aller Punkte sind die Kirchenpflegen von Dietlikon und Wangen Brüttisellen zur Meinung gelangt, einen gemeinsamen Weg ernsthaft ins Auge zu fassen und diesen zu beschreiten. Für die Kirchgemeindemitglieder dabei ganz wichtig: das letzte Wort liegt beim Kirchenvolk, es wird über ein Zusammengehen an der Urne abgestimmt werden.
Es wird je eine drei bis vierköpfige Steuergruppe - bestehend aus zwei oder drei Kirchenpflege-mitgliedern und einer Pfarrperson - gebildet. Begleitet wird der Prozess durch eine neutrale, unabhängige Beraterin, welche bereits zweimal diesen Prozess mit Kirchgemeinden erfolgreich durchlaufen und abgeschlossen hat.

Im April 2022 ist der offizielle Start für alle Beteiligten. In einer gemeinsamen Retraite der noch im Amt befindlichen und den neu gewählten Kip-Mitgliedern sowie der Vertretung der Pfarrteams sollen Strategien für das Projekt KG+ über die nächsten 2 bis 4 Jahre skizziert und entwickelt werden. Dieses Zwischenresultat wird an der Sommer-KGV 2022 vorgestellt.
Ab Sommer 2022 wird auf Ideen und Anregungen aus den Kirchgemeinden gehofft. Mit diesen hoffentlich vielfältigen Bausteinen will man versuchen, eine attraktivere, grössere Kirchgemeinde zu gestalten. Aber auch eine solche Kirchgemeinde lebt nur durch ihre Mitglieder und deren Beteiligung.

Das letzte und ausschlaggebende Wort hat das kirchliche Stimmvolk an der Urne. Die Kirchenpflegen sind bemüht, die Kirchenmitglieder regelmässig über Fortschritt und Stand der Entwicklung zu orientieren. Ziel ist, bis Ende der Legislatur 2022 – 2026 zu einer gemeinsamen, lebendigen Kirchgemeinde zusammenzuwachsen.
Vision ist eine zukunftsfähige Kirchgemeinde mit einem vielfältigen Leben in zwei Ortskirchen.

Es gibt motivierte Behörden, Pfarrpersonen, Mitarbeitende und vor allem Kirchgemeindeglieder, welche sich aufgehoben und heimisch fühlen.
Es gibt effiziente Abläufe und Strukturen in der Verwaltung und innerhalb der Pfarrschaft.

Die Kirchenpflegen der beiden Kirchgemeinden zählen und hoffen auf die Unterstützung und das aktive Mittun vieler Kirchgemeindemitglieder in diesem Prozess.

Reformierte Kirchenpflegen Dietlikon und Wangen Brüttisellen 16. Dezember 2021

 

Der gemeinsame Weg zu einer neuen Kirchgemeinde

Am 15. Juni und am 19. Juni haben die beiden reformierten Kirchgemeinden Dietlikon und Wangen-Brüttisellen je an ihren Kirchgemeindeversammlungen über den Stand des Projektes „Zusammenschluss von Dietlikon und Wangen-Brüttisellen“, informiert.

Sie erinnern sich, an dieser Stelle wurde bereits darüber Ende Dezember 2021 zum ersten Mal berichtet. Die Kirchgemeindemitglieder wurden letzte Woche nun über Details und weitere Schritte informiert.

Die Fakten, die zum Beschluss der beiden Kirchgemeinden geführt haben sind:

  • demographischer, gesellschaftlicher und technologischer Wandel
  • anhaltender Mitgliederschwund
  • weniger Steuereinnahmen
  • Abbau von Pfarrstellen
  • Schwierigkeiten, Behörden zu besetzen
  • kostenintensive Infrastruktur z.B. Liegenschaften

Beide Kirchgemeinden haben fast gleich viele Mitglieder, bei sinkender Tendenz:

Mitglieder per 31.12.2022  :   Dietlikon 2004 (-42), Wangen Brüttisellen        1834 (-46)

Pfarrstellen 2020 – 2024 : Dietlikon  120% + 30%   eigenfinanziert, Wangen-Brüttisellen 100%.

Pfarrstellen, 2024 - 2028, bei weiter anhaltendem Mitgliederschwund:

Dietlikon 100% (-20%), Wangen Brüttisellen  90 % (- 10%)

Bei gleichförmig anhaltendem Mitgliederschwund und Finanzdruck wird sich Dietlikon keine gemeindeeigene Pfarrstelle mehr leisten können und die Pfarrstellenprozente in der Pfarrlegislatur 2024 – 2028 auf 100% Pfarrstellprozent schrumpfen. In Wangen Brüttisellen sogar auf noch 90 Stellenprozent. Dies hat Auswirkungen auf das kirchliche Angebot und das Gemeindeleben. Diesem Abwärtstrend kann man nach heutigen Erkenntnissen nur mit einem Zusammenschluss entgegentreten. Dies würde für die nächsten 4 Jahre immer noch 210 Pfarrstellprozent generieren. Auch wenn Kirchgemeinden nicht alleine aus Pfarrstellen bestehen, sind doch gerade Pfarrstellen wichtige Schlüsselpositionen.

Behörden: Dietlikon hat zurzeit eine Kirchenpflege von 7 Personen, Wangen Brüttisellen mitderen 5. Beide Gemeinden hatten unlängst Schwierigkeiten, diese Behördenstellen zu besetzen. Auch wenn beide zurzeit wieder vollständig sind, erweist sich die Suche nach den politischen Vertreter:innen je länger je mehr als problematisch. Kirchgemeinden sind eigenständige Körperschaften, für deren Funktionieren Behördenmitglieder unabdingbar sind. Der Zusammenschluss zweier Kirchgemeinden wird diesem Problem entgegenwirken und es ist anzunehmen, dass es künftig leichter sein wird, Menschen aus insgesamt 3 Gemeinden für ein solches Amt zu begeistern.

Im direkten Vergleich zeigt sich, dass beide Kirchgemeinden auf gesunden finanziellen Füssen stehen. Dietlikon hat einen Steuerfuss von 12%, Wangen Brüttisellen 11%. Wobei Dietlikon zurzeit noch über eine leicht erhöhte Steuerkraft verfügt. Die Vergangenheit hat aber gelehrt, dass dies sehr schnell ändern kann. Selbst bei den Immobilien unterscheiden sich die beiden Kirchgemeinden kaum. Somit beste Voraussetzungen für ein Zusammengehen.

Anlässlich einer gemeinsamen Retraite haben sich beide Gemeinden (Personal und Behördenmitglieder) über einen Zusammenschluss ausgetauscht. Dabei wurde folgendes festgestellt: Es besteht grosse Einigkeit darüber, dass die Chancen weitaus grösser sind als die Nachteile und es an der Zeit ist, den Schulterschluss zu wagen.

Folgendes spricht dafür:

  • Nur noch eine Behörde mit voraussichtlich 7 Mitgliedern
  • Einheitliche Gemeindeorganisation und Verwaltung mit vereinheitlichten Prozessen und gestrafften Strukturen.
  • Entstehende Synergien werden genutzt, die Effizienz gesteigert und mittelfristig werden Kosten gesenkt
  • Liegenschaften werden besser ausgenutzt – Raum für vielfältige Nutzung und Veranstaltungen entsteht
  • Raum für thematische Schwerpunkte, neue Gefässe und Formen des kirchlichen Lebens
  • Kompetenzbasierte Pfarrämter - mehr Raum für neue, andere Formen und Lebenswelten
  • Personalressourcen werden frei, es entsteht Raum und Zeit für Neues im sozialdiakonischen Bereich

Über all diesen Neuerungen prangt der Satz: «die Kirche bleibt im Dorf» . Es bleiben die jeweiligen Ortskirchen mit je einem vielfältigen kirchlichen Leben. Es wird keine Kirche geschlossen werden, es kann aber sein, dass nicht mehr an jedem Sonntag Gottesdienst in beiden Kirchen stattfinden werden.

Beide Gemeinden bieten weiterhin Mitgestaltungsmöglichkeiten bei der Weiterentwicklung ihrer Ortskirche. Ganz nach dem Motto: «Chilä ohni Lüüt, das isch nüüt». Die neue Kirchgemeinde wird voraussichtlich 3800 Mitglieder haben und neu dem Bezirk Uster zugeteilt sein. Dies ist vor allem auch für Dietlikon im Hinblick auf den Spital Uster (Seelsorge)  wichtig, in welchen die Dietliker Kirchgemeindemitglieder heute schon öfter gehen als nach Bülach.

Wie geht es nun weiter?

Da beide Kirchgemeinden grossen Elan haben, den angestossenen Prozess voranzubringen und zu erleben, was es heisst, etwas Neues zu schaffen, ist man zeitlich ambitioniert unterwegs. Momentan läuft Phase 1: Grundlagen- und Entwicklungsarbeit. Zusätzlich wird ab Juli 2022 Phase 2 gestartet. Die Abstimmungsvorarbeiten werden in Angriff genommen. Dazu gehört u.a. eine neue gemeinsame Kirchenordnung. Das ambitionierte Ziel wäre der Urnengang im März 2023. Bei positivem Ausgang in beiden Kirchgemeinden bleibt ein ¾ Jahr für die Umsetzungsplanung. Im September 2023 würde dann eine gemeinsame Kirchenpflege gewählt und per 1. Januar 2024 entsteht eine (die) neue Kirchgemeinde. Klar ist, dass die für die Gemeindemitglieder spürbaren Momente erst nach dem Zusammenschluss erlebbar sind. Erst danach beginnt das grosse Abenteuer des gemeinschaftlichen Miteinanders.

Wettbewerb für einen neuen Namen

Diese neu entstehende Kirchgemeinde benötigt einen neuen Namen. Darum wird ein Wettbewerb initiiert. Bis zum 15. Juli 2022 haben die Kirchgemeindeglieder Zeit, einen neuen Namen zu kreieren und uns diesen mitzuteilen. Die Jury besteht aus den beiden Steuergruppen und je zwei Mitgliedern aus den Kirchgemeinden. Als Preis winkt ein Nachtessen für zwei Personen im Restaurant Rössli oder Sternen in Wangen. Vorschläge können an die Adresse der Prozessleiterin gesendet werden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Der neue Name wird sobald als möglich, voraussichtlich bis Ende Oktober, publiziert.

Die nächsten Schritte

  • Verfassen des Zusammenschlussvertrags (Urnenabstimmung im Frühjahr 2023) und gemeinsame Kirchengemeindeordnung    
  • Erwartungen und Bedürfnisse der Gemeindeglieder abholen, Workshops, Umfrage usw.
  • Entwickeln eines Gemeindemodells mit zwei Ortskirchen, welches vielfältigen Bedürfnissen gerecht wird
  • Ideen entwickeln zur Nutzung der Synergien. Der Aussenblick ist gefragt, um Betriebsblindheit zu überwinden.
  • Erarbeiten der gemeinsamen Pfarrdienstordnung (Pfarrteam)
  • Verwirklichen gemeindeübergreifender Kooperationen  und Veranstaltungen
  • Regelmässige Information gegenüber allen Partnern.

Die Kirchgemeindeglieder sind nun aufgefordert, aktiv bei dieser Arbeit mitzumachen und die neue Kirchgemeinde mitzugestalten. Angefangen beim Wettbewerb. Grundsätzlich sind es alle Mitglieder, welche mit ihrer Stimme - sei es in den Kirchgemeindeversammlungen und zum Schluss an der Urne - das letzte Wort haben werden und darüber bestimmen, ob und wenn ja, wie das neue Schiff Fahrt aufnehmen wird.

                                                                                                 Reformierte Kirchenpflegen

                                                                                             Dietlikon und Wangen-Brüttisellen

 

Sekretariat

Hegnaustrasse 36, 8602 Wangen

044 833 35 03
petra.kreinz@refwb.ch
Mo-Fr: 08.00 - 12.00

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